Rund ums Rad » Geschichte der Reifen

Geschichte der Reifen


1888 Die Geburt des Reifens

Der Schotte John Boyd Dunlop erfindet den ersten brauchbaren Luftreifen. Seit Jahren kämpft man in der noch sehr jungen automobilen Geschichte für Fahrkomfort und Sicherheit. Dunlop ist es gelungen, die Metallbeschläge der Holzräder durch luftbefüllte Gummischläuche zu ersetzen. Die Schläuche wurden mit Bandagen überzogen und bestanden aus sehr dickem Kautschuk. Sie mussten mit extrem hohem Luftdruck von mehr als 10 bar befüllt werden.

1890 Der erste Wulstreifen mit Stahlseil

Patent für Reifen mit einem Stahlseil in der Wulst auf einer Tiefbettfelge und der Klemmbackenreifen von Bartlett. Beide vereinfachen Montage und Demontage. In den USA wird parallel zum Wulstreifen der Straightside-Reifen entwickelt. Dieser ist der Vorreiter des später folgenden Diagonalreifens. Die Wulst wird nicht mehr in der Felge eingehakt, sondern liegt an dem geraden Felgenhorn an. Das Prinzip setzte sich allerdings in Europa nicht durch.

1918 Der Reifen wird schwarz

Die Entwicklung schritt rasch voran, doch erst im Jahre 1918 wurde von den Brüdern Michelin Ruß bei der Fertigung zum Einsatz gebracht. Dieser Bestandteil führte die heute typische Farbe Schwarz herbei und verlängerte zudem die Lebensdauer der Reifen erheblich. Parallel angeordnete Baumwollfäden, so genannte Textilkordeinlagen, sorgten für eine erhöhte Stabilität bei geringerer Erwärmung.

1920 Weißwandreifen setzen Modetrends

Nachdem die Reifen immer zuverlässiger ihren Zweck erfüllen, wird begonnen, durch weiße Seitenflanken auch optisch die Fahrzeuge aufzuwerten. Gleichzeitig verschwindet die hakenartige Wulst und wird durch ein Drahtgeflecht im Inneren ersetzt. Diese Bauweise bildet bis heute den Standard.

1930 Der Diagonalreifen ersetzt die Textilkordeinlagen

Um den Komfort und die Pannensicherheit weiter zu verbessern, werden die Kordeinlagen in einem Winkel von 45° übereinander gekreuzt, was die Stabilität des Reifens revolutionierte. Ersetzt werden auch die Baumwollfäden durch flexible und dennoch stabilere Nylonfäden.

1946 Stahlgürtel-Reifen bilden einen Meilenstein in der Geschichte

Michelin entwickelt den ersten Stahlgürtelreifen der Welt. Durch das radial angeordnete Metallfädengeflecht wird der Textilgürtel ersetzt. Bis heute werden Reifen in dieser Bauweise gefertigt und genügen somit den immer höheren Ansprüchen hinsichtlich Komfort, Sicherheit und Geschwindigkeit.

1968 Niederquerschnittreifen erobern den Markt

Die Firma BMW verbaute in diesem Jahr erstmals einen Reifen von Pirelli mit einem 70er Querschnitt. Die immer höheren Leistungen der Fahrzeuge mit der Folge von höheren Geschwindigkeiten verlangten konsequenterweise eine Herabsetzung des Volumens. Durch die verringerte „Seitenwalgung" konnte eine wesentlich höhere Fahrstabilität erreicht werden. Zudem wurden die Komfortansprüche an die Reifen immer geringer, da verbesserte Fahrwerke und vor allem Straßen dem entgegen kamen.

1975 Der TRX-Radialreifen steht für einen neuen Abschnitt in der Reifentechnik

Reifen und Felge werden gemeinsam entwickelt und speziell auf den jeweiligen Bedarf des Fahrzeugs abgestimmt. Dieser neue Reifen vereinte zwei bis dahin gegensätzliche Anforderungen: den Wunsch nach größerem Fahrkomfort und der Forderung nach erhöhter Lenkgenauigkeit. Die Bemaßung erfolgte im metrischen System, was diese Felgen nicht kompatibel zu den gängigen Zollreifen macht. Die Ergänzung TDX ermöglichte im Pannenfall sogar ein beschränktes Weiterfahren.

2003 Der Reifen als High-Tech-Produkt

Die Entwicklung schreitet weiterhin mit großen Schritten voran. Geschwindigkeiten von über 300 km/h stellen für heutige Produkte keine unüberwindbare Barriere mehr dar. Der Einsatz verschiedener Gummimischungen ermöglicht gleich bleibende Haftung bei allen Temperaturbedingungen. Maximale Pannensicherheit stellt inzwischen eine Selbstverständlichkeit dar und optimales Aquaplaningverhalten will kein Autofahrer mehr missen.

C*2003 Text der Reifen Geschichte mit freundlicher Genehmigung der Münchner Oldtimer - Reifen GmbH

© 2006 Oltimerreifen Moser | Impressum & AGB | § 5 Abs. 1 E-Commerce-Gesetz | Infoline moser@oldtimerreifen.at
eine HARRER Marketing & Design Website